Wir möchten allen Kindern der Graf-Dodiko-Schule tragfähige Werte im Zusammenleben vermitteln und sie auf die Teilnahme am Leben einer demokratischen Gesellschaft gut vorbereiten. Dabei orientieren wir uns an christlichen Grundwerten. Werteerziehung gehört für uns zum Erziehungsauftrag der Schule (SchulG § 2) und ist in den Leitsätzen unserer Schule grundgelegt.
Wir haben zentrale Wertevorstellungen formuliert, die unser Handeln im Alltag leiten und konkrete Maßnahmen nach sich ziehen.

Wertevorstellungen:

  • die Würde und Gleichwertigkeit aller Menschen
  • das Recht eines jeden Menschen auf Bildung und Erziehung
  • das Streben nach Glück und Gerechtigkeit
  • das Streben nach Freiheit und Solidarität
  • das Leben in einer demokratischen Gesellschaft
  • das Bedürfnis der Kinder nach Sicherheit und Schutz
  • das Bedürfnis der Kinder nach Liebe und Zugehörigkeit
  • das Bedürfnis der Kinder nach Selbstachtung und Wertschätzung

Wie setzen wir Werteerziehung konkret um?

  1. Bei STOPP ist Schluss: Die Stopp-Regel
    Mit Anwendung der Stopp-Regel als Kommunikations- und Verhaltenstraining können sich Kinder auf konstruktive Weise abgrenzen und erlernen den Respekt vor den Grenzen anderer. Bei Beleidigung, körperlicher Gewalt, Wegnehmen eigener Sachen oder Verfolgung auf dem Schulgelände und im Schulgebäude durch andere Kinder soll die Stopp-Regel angewandt werden.Die Leitidee „Niemand hat das Recht, den Anderen zu beleidigen, auszugrenzen oder zu verletzen“ macht deutlich, dass die Kinder aufgefordert sind, sich aktiv für sich und ihre Rechte einzusetzen. Die Stopp-Regel sorgt für Klarheit zwischen den Konfliktpartnern, endlose Diskussionen, wer angefangen hat und warum werden überflüssig. Vielmehr kann jedes Kind einem anderen Kind deutlich zeigen, dass das gezeigte Verhalten unerwünscht ist:„Stopp, XY! Ich möchte nicht, dass du mich beleidigst!“ Danach geht das Kind weg und verlässt damit die Konfliktsituation.Werden die Regeln durch dasselbe Kind erneut verletzt, sollte das betroffene Kind ein zweites und drittes Mal laut und deutlich „Stopp!“ rufen.  Erst dann greifen die schulintern vereinbarten Maßnahmen; sie gelten für alle Kinder gleichermaßen, die auf die Stopp-Regel nicht reagiert haben. So muss ein Kind, das 3x „Stopp!“ gesagt bekommen hat, die Hofpause im Wartebereich verbringen und darf am Spiel der anderen Kinder nicht mehr teilnehmen. Die genaue Schrittfolge und die vereinbarten Konsequenzen sind im schulinternen Konzept aufgeführt.
  1. Das Ampelsystem
    Die Ampel ist eine Übersicht in der Klasse, an der jedes Kind ablesen kann, wie gut er oder sie sich gerade an die Klassenregeln hält. Wie bei der Ampel wechseln die Farben Richtung grün, gelb, orange und rot. Für jedes Kind ist ein magnetisches Namensschild vorhaben. Die Idee der Ampel beruht auf der Annahme, dass für ein gelingendes Arbeiten in der Schule Respekt, Aufmerksamkeit und Disziplin notwendig sind. Wir gehen davon aus, dass alle Kinder lernen und im Unterricht mitarbeiten wollen, so dass alle Kinder zu Beginn auf der Farbe grün starten. Daher ist das grüne Feld auch deutlich größer als die anderen.

Wie wird sie angewendet?

  • Stört ein Kind mehrfach massiv den Unterricht, wechselt es die Farbe und landet von Grün auf der Farbe Gelb 1. Ermahnung bzw. Gelb 2. Ermahnung. Noch hat das Kind die Möglichkeit, das eigene Verhalten zu ändern und damit erfolgreich am Lernen weiter teilzunehmen.
  • Kommt es weiterhin zu Störungen, wechselt das Kind von Gelb auf Orange.
  • Die Fortsetzung der Störung oder massive Regelverstöße führen zum Wechsel auf Rot.
  • Hat ein Kind die Farben Gelb, Orange, Rot eingenommen, beginnt es am nächsten Tag an der Farbe Gelb. Es kann nun zeigen, dass es sich an die geltenden Regeln halten kann. Gelingt dies, so kann es sich im Verlauf des Vormittages wieder auf Grün vorarbeiten.

Welche Maßnahmen wurden vereinbart?

  • Orange: Das Kind geht in die Nachbarklasse und muss dort erklären, dass es seine Klasse verlassen musste. Es füllt den Auszeit-Zettel aus und reflektiert sein Verhalten. Nach der Stunde geht es zurück in seine Klasse.
  • Rot: Das Kind muss zu Hause anrufen und den Eltern mitteilen, dass es umgehend von der Schule abgeholt werden muss. Zu Hause muss es den versäumten Unterrichtsstoff nacharbeiten.

Für alle Sonderfälle gibt es Absprachen im Kollegium, die wir im schulinternen Konzept festgehalten haben.